Interview mit dem ältesten Challenge-Teilnehmer (74)

By 25. August 2017Allgemein

Hans-Wilhelm Sleur aus Leer ist das 5. Mal bei der Urban Challenge am Start. Er finishte bereits 2011, 2013, 2014 und 2016. Klingt nach einem sportlichen Typen? Stimmt auch. Hans-Wilhelm ist Tri- und Urban-Athlet, Sportskanone durch und durch und – 74 Jahre alt.

Sport betreibt der Ostfriese, seitdem er sechs ist. 1977 fing er an, regelmäßig laufen zu gehen. Sein Lauftraining brachte ihn zum Berlin-Marathon, den er 1990 finishte. Das Marathontraining war ihm allerdings auf Dauer zu einseitig, deswegen wechselte er 1992 zum Triathlon (Olympische Distanz). Bis heute ist Triathlon sein Baby: Er finishte die Niedersächsischen und Deutschen Meisterschaften, zwei Weltmeisterschaften seiner Altersklasse, den Ostseeman in der Ironman-Distanz (an seinem 72. Geburtstag, wohlgemerkt), 10-mal in Folge den Fishermans Strongman Run am Nürburgring (2007 bis 2016) sowie 4-mal die Urban Challenge in Hamburg. Wir ziehen den Hut vor so viel Power und Motivation!

 

Hans-Wilhelm, du bist unser ältester Teilnehmer bei der Challenge. Wie hältst du dich fit?

Mein Geheimrezept: Glück, gute Gene, eine verständnisvolle Familie und Spaß an der Bewegung! Ich trainiere im Frühjahr und Sommer intensiv. In den Disziplinen Schwimmen, Laufen und Radfahren trainiere ich wöchentlich einmal eine Langdistanz moderat und einmal Intervall. Im Training und Wettkampf verzichte ich seit jeher auf Zeit- und Pulsmessung. Nur mein (Wohl-)Gefühl steuert mein Trainings- und Wettkampftempo. Für das Krafttraining gehe ich zwei- bis dreimal die Woche ins Studio, im Winter auch zum Spinning. Im Herbst und Winter lasse ich es gemütlicher angehen; nur soweit, dass der Saisonstart kein Neuanfang bedeutet.

Du startest nun das 5. Mal bei der urban Challenge. Wie bereitest du dich darauf vor?

Ich trainiere nicht speziell für Hindernisläufe. Für die Urban Challenge bereite ich mich allerdings aus Erfahrung besonders auf die Treppenläufe und das Hangeln vor. Gerade für die Hindernisse ist ein intensives Stretching der Beine und Arme vorteilhaft.

warum kommst du gerne zur Urban Challenge nach Hamburg?

Mir gefällt die tolle Organisation, die nette, persönliche Ansprache und die klaren Abläufe. Die Laufstrecke ist sehr abwechslungsreich mit sehr interessanten, anspruchsvollen, aber trockenen Hindernissen. Ebenso gefällt mir das übersichtliche Eventzentrum und die Stimmung darin.

Welche Tipps hast du als erfahrener Urban-Athlet für die anderen Teilnehmer am Race-Day?

Meine Tipps sind: Geht den Wettkampf locker und entspannt an. Macht euch selber keine (Zeit-)Vorgaben, das erhöht den Spaßfaktor! Unterstützt euch gegenseitig, sofern es im Einzelfall notwendig und soweit es erlaubt ist.